Freitag, 28. November 2014

Coming Home

Let me show you who I am...

Welcome back, ihr beiden Blastozyten! Ich hoffe ihr fühlt euch gut, und ich bin euch ein gutes zuhause!

Freitag, 21. November 2014

Wie Butter

Gestern abend gab es nach meinem Arzttermin übrigens noch die erste 'Einnistungs-Vorbereitungs-Ovitrelle-Spritze' - fast eine Wohltat: Ein fertiger Pen, eine Spritze die nicht mal ein leichtes Ziepen versucht so fein ist sie - nach Orgalutran und Decapeptyl ein Spaziergang, sozusagen....

Donnerstag, 20. November 2014

Does & Don'ts

Merke: an Tagen mit Terminen im Kinderwunschzentrum...
  • ...immer Oberteile anziehen deren Ärmel sich relativ einfach nach oben schieben lassen, oder die man im Zweifelsfall schnell ausziehen kann und trotzdem noch bekleidet ist. Blusen, die an der Manschette mit 6 engsitzenden Knöpfen geschlossen werden gehören nicht dazu, und führen dazu dass man vor der netten Dame im Labor erstmal ewig fummeln muss bis sie Blut abnehmen kann...
  • ...keine weißen Oberteile anziehen. Nach der Blutabnahme könnte noch ein wenig Blut durch das Pflaster kommen, und das gibt dann sehr häßliche Flecken
  • ...untenrum Dinge anziehen, die man zügig und unauffällig ausziehen kann. Ansonsten steht man im Ärztezimmer und braucht ewig um sich aus 1 Paar Stiefel, 1 Paar Socken, 1 Strumpfhose, 1 engsitzende Jeggings und 1 Unterhose zu schälen, dabei noch zu stolpern, während die Arzthelferin wartet dass man sich endlich auf die Liege legt. 
Auch wenn ich heute alle drei Dinge falsch gemacht habe - ich hatte einen sehr sehr netten Termin in meiner Praxis, mein Arzt war ausgezeichneter Laune, motivierend wie immer - nach solchen Terminen könnte man fast denken dass Kinderwunschleben eigentlich etwas sehr sehr nettes und angenehmes ist.

Dienstag, 18. November 2014

Gehen Sie direkt auf Los!

Die Unplanbarkeit meines Kinderwunschlebens hat mich mal wieder umgeworfen.

Eigentlich...

...sollte ich nach meiner Punktion keinen direkten Transfer bekommen, sondern einfach den nächsten Zyklus abwarten. Ich hatte im Hinterkopf sogar überlegt ob ich nicht sogar einen Zyklus aussetze, um mich voll und ganz von Arztbesuchen, Spritzen, Müdigkeit und dem Kinderwunschleben an sich zu erholen.

Aber dann...

...habe ich genau 6 Tage nach der Punktion meine Periode bekommen. Meine initiale Irritation - ist das Blut von einer Verletzung, oder tatsächlich schon der nächste Zyklus? - hat meine Praxis zum Glück beruhigt: nach dem Auslösen mit Decapeptyl wird der Zyklus extrem verkürzt, und eine Periode 6 Tage nach Punktion absolut in Ordnung. Ich könnte also beruhigt mit der Vorbereitung des Transfers anfangen. Und übrigens - wenn ich es jetzt nicht täte, wäre die nächste Gelegenheit erst im nächsten Jahr, weil ich sonst direkt in die Weihnachtspause der Praxis laufe... Bitte entscheiden sie sich bis heute abend, Frau Kinderwunschleben!

Ich hasse es, solche Entscheidungen ad-hoc und kurzfristig zu treffen. Eigentlich hatte ich gerade die Nase voll von Hormonen und dem daraus resultierenden Wattebausch-Gehirn, das klares Denken und vorallem erfolgreiches Arbeiten unmöglich macht. Eigentlich wollte ich doch erstmal ein wenig Ruhe... Und: ich habe Angst vor dem Warten nach dem Transfer, vor der Belastung, vor der Nachricht dass es nichts geworden ist. Und noch viel mehr Angst habe ich davor einen positiven Test in den Händen zu halten, und dann täglich befürchten zu müssen dass das Krümelchen doch nicht bleibt...

Herr Kinderwunschleben hatte eine klare Meinung - direkt loslegen! Sonst vergehen wieder nur 3 Monate, in denen nichts passiert. Und ich habe mich nach langem Hadern und einer kleinen seelischen Krise dann auch dafür entschieden.

Mein aktueller Tagesplan lautet entsprechend: täglich ein Estramon Pflaster auf den Beckenknochen kleben, täglich eine Prednisolon, und warten auf den nächsten Untersuchungstermin. Eigentlich ist das im Vergleich zum täglichen Spritzen harmlos. Wenn diese Estramon Pflaster nicht immer so gräßlich jucken würden und auf meiner Haut elipsenförmige rote Stellen hinterlassen. Die ersten 4 lassen sich einfach kleben - jeweils 2 links, 2 rechts, leicht versetzt. Nummer 5 muss dann meistens irgendwohin wo schon alles rot und gereizt ist. Hach...

Ich bin auf jeden Fall gespannt wann der Transfer sein wird. Und: ich darf nicht vergessen vorher nochmal ausgiebig Sushi, rohen Schinken und Salami zu essen, und mehrere Gläser Rotwein zu trinken. Das ist nach Transfer nämlich leider wieder tabu....




The numbers game (continued)

46 Eizellen entnommen
19 Eizellen befruchtet
12 Eizellen eingefroren

Gut, oder?

Montag, 10. November 2014

Punktion (danach)

Ich muss ehrlich sagen dass mich die Punktion diesmal ganz schön mitgenommen hat. Die ersten 3 Tage bin ich weitestgehend im Bett geblieben - vorallem auch weil jede Bewegung unglaublich schmerzhaft war. Im 'Ruhezustand' habe ich mich fit gefühl und fast gar nichts gemerkt - aber ein kleiner Schritt, eine Drehung, eine kleine Erschütterung hat mir im Bauchraum sofort weh getan. Am Samstag bin ich Auto gefahren, und jedes Kuppeln wurde mit einem Ziepen und Ziehen im Bauch quittiert. Über den Schmerz eines Pupses möchte ich da gar nicht reden...

Zum Glück hat sich das seit Sonntag erledigt - mittlerweile habe ich nur noch einen dicken Bauch... Zugegebenermaßen, der nervt auch. Einerseits hatte ich die letzten 4 Tage unglaubliche Essensgelüste - vielleicht wollte sich mein Körper damit aber auch einfach holen was er braucht... Andererseits vermute ich dass der Bauch auch einfach noch von den 46 Follikeln gut gedehnt und von der Punktion belastet ist. So oder so, ich hoffe dass sich das Bäuchlein in den nächsten Tagen wieder verzieht...

Freitag, 7. November 2014

The numbers game

Ich muss zugeben, meine IVF Ergebnisse hören sich immer irgendwie ein wenig nach Materialschlacht an...

Im Rahmen meiner ersten IVF sah das ganze so aus:

22 Eizellen entnommen
14 Eizellen befruchtet
6 Eizellen eingefroren
4 Eizellen eingesetzt (jeweils 2 je Kryozyklus)

In dieser Runde gibt es bisher:

46 Eizellen entnommen
19 Eizellen befruchtet
...mehr weiß ich dann nächste Woche...

Punktion, die Zweite - im Detail

Während ich immer noch auf die Ergebnisse der Punktion warte - bin schon sehr gespannt auf Zahlen, Daten, Fakten - hier mal ein detaillierter Bericht wie es mir bei meiner zweiten Punktion ergangen ist...

Dienstag - Mein Ultraschall zeigt an Menogon-Tag 9 viele viele ausgewachsene Follikel. Damit kann die Punktion bereits am Donnerstag morgen starten. Dienstag abend gibt es noch zwei Auslöserspritzen - Decapeptyl, weil angeblich das verträglichere Mittel um eine Überstimulation bei der großen Anzahl von Follikeln zu vermeiden. Ovitrelle hätte laut Arzt ein deutlich größeres Risiko. Wir vereinbaren außerdem gleich dass es in diesem Zyklus keinen Transfer geben wird, sondern alle Eizellen in den Tiefkühler wandern (was auch mein persönlicher Plan war. Ich bin ein großer Freund von etappenweisem Vorgehen um den ganzen Kinderwunschprozess zu entspannen, und außerdem brauche ich auch mal Zeit für mich und vorallem für meinen Job...). Decapeptyl ist übrigens ungefähr so sexy wie Orgalutran - fast diesselbe Spritze, mit derselben dicken unangenehmen Nadel und genausoviel Aua. Mit viel Eis zum Kühlen, Händchen halten von Schatzi und dem Wissen dass das die letzten beiden Spritzen diesen Zyklus sind habe ich aber auch das geschafft.

Mittwoch - Keine Spritzen. Dafür mächtig Ziepen und Druckgefühl im Bauch.... Gegen 21 Uhr - eigentlich zu spät, aber früher war keiner von uns fertig mit Arbeit - dann die 'Henkersmahlzeit' und die letzten großen Schlucke Wasser.

Donnerstag - Ich bin ein Kaffeejunkie. Nüchtern, ohne Kaffee, in den Tag zu starten, ist für mich also schon eine große Strafe, und führt dazu dass ich ziemlich unkoordiniert durch den Morgen wanke. Aber gut... Also nüchtern und ohne Morgenkaffee alle Unterlagen zusammensuchen (Überweisung, Aufklärungsbogen, ...), Kontaktlinsen einsetzen, Duschen, Kontaktlinsen wieder rausnehmen (keine Kontaktlinsen für die Punktion!), tönende Tagescreme auftragen (kein Make-up für die Punktion!), Checkliste nochmal durchgehen (Nüchtern - kein Nagellack - kein Schmuck - lauter andere Dinge die auf mich zum Glück nicht zutreffen), Anziehen, wieder Ausziehen um alle Piercings zu entfernen, Anziehen. Schatzi hat inzwischen auf der Couch seinen Becher gefüllt - laut Arzt ist die Qualität von zuhause deutlich besser als das, was die meisten Männer in der Praxis produzieren... Und dann waren wir auch schon startklar - zum Glück früh genug, denn wegen des Bahnstreiks war die ganze Stadt ein reines Verkehrschaos....

Punkt 8:30 Uhr sind wir in der Praxis aufgeschlagen. Die Assistentin hat nochmal alle Unterlagen und Vorbereitungen gecheckt (Wann wurde die Auslöserspritze gesetzt? Ist man wirklich nüchtern?), Schatzi durfte im Labor noch schnell Blut abgeben (und ist von der netten Dame die Blut abnimmt so dass man es eigentlich kaum merkt genauso angetan wie ich!) - und dann wurde ich auch schon in den OP-Bereich geholt. In meiner Praxis habe ich übrigens noch keinen einzigen Mann im OP-Bereich und in den Aufwachräumen gesehen - ich weiß nicht ob es die Möglichkeit gäbe den Mann mitzunehmen, ich persönlich finde das ganze aber ehrlich gesagt entspannter als wenn noch ein hippeliger Ehemann daneben säße...

In meinem Liege-/Aufwachraum durfte ich mich umziehen - BH und Hemd dürfen anbleiben, dazu warme Socken und ein schickes OP-Hemdchen in Blau - und schonmal unter die Decke legen. Die Aufwachräume haben in meiner Praxis zwar geschlossene Wände, aber keine Tür, sondern nur Vorhänge - ich finde das sogar ganz unterhaltsam, weil man so nicht komplett alleine ist, sondern vom Gang und den Nachbarräumen ein wenig Treiben mitbekommt... Die Narkoseärztin - netterweise diesselbe wie letztes Mal - kam direkt vorbei um ihre Checkliste abzuarbeiten (Nüchtern? Piercings raus? Krankheiten seit der letzten Narkose? Medikamente? Gewicht? ...), und um mich schonmal mit Infusionen und diesem Nadel-Anschluss-Dingens zu versorgen. Nachdem ich mittlerweile weiß dass meine Adern links deutlich besser sind haben wir uns das Rumprobieren an der rechten Seite auch gleich gespart, und alles links gelegt. Also Anschluss legen (Aua!), Blutabnehmen, und die 'Frühstücksinfusion' abwarten - es gibt vor der OP und Narkose 500ml Glucoselösung... Während die Frühstücksinfusion lief habe ich übrigens kurz gesehen wie meine Vorgängerin aus dem OP kam und, gehalten von zwei Schwestern, zurück in ihren Aufwachraum lief. Sie erzählte dabei sogar... Ich war total überrascht wie 'wach' man während einer Narkose sein kann, und dass man sogar laufen und sprechen kann. Die Narkose ist ja nur eine leichte - aber ich kann mich an keine Sekunde während meiner Narkose erinnern, und ich möchte gar nicht wissen was ich währenddessen so erzähle...

Und dann ging es los: ich wurde nochmal kurz auf Toilette und dann in den OP Raum gebeten. Auf der Liege wurden meine Beine in die Ablageschalen gelegt und leicht fixiert, dasselbe mit den Armen. Die Narkoseärztin hat mich gefragt wovon ich in der Narkose träumen will, und hat mich davon erzählen lassen bis mir schwummerig wurde und ich weg war.... und ab da kann ich mich erst wieder ans Aufwachen erinnern.

Ich bin - wie bereits beim letzten Mal - mit Tränen in den Augen und großem 'Seelenschmerz' aufgewacht. Das Gefühl - voller Verzweiflung, Angst, Schmerz - war diesmal aber zum Glück viel kürzer, und die Narkoseärztin kam gleich vorbei und hat mich beruhigt. Laut ihr kommt es öfters vor dass in dem Moment, wo alles von einem abfällt, all der Schmerz hochkommt und Leute weinend aus der Narkose aufwachen... Das Aufwachen ging diesmal wirklich schnell - nach 10 Minuten saß ich schon und konnte Tee trinken, nach einer halben Stunde bin ich bereits auf Toilette gegangen, und 1 1/2 Stunden nach dem Termin durfte ich mich anziehen und gehen.

Vorher kam allerdings noch mein Arzt vorbei - hach, ich kenne keinen einzigen Arzt der so nett, realistisch und motivierend ist wie Dr. P.. - um mir mitzuteilen dass er extrem zufrieden ist. Er hätte so vorsichtig wie möglich gearbeitet, und das Resultat wäre überragend: 46 Follikel. Ich solle mich nach der Mammut-Punktion auf jeden Fall schonen, ich würde auf jeden Fall noch 2-3 Tage Schmerzen haben bis der Körper das alles wieder 'eingerenkt' hätte - aber er sieht mich fit und auf gutem Wege. (Ich weiß dass es Leute gibt die alles über 20 Follikel für extrem riskant halten, und mir oder dem Arzt bei solch einem Ergebnis Vorwürfe machen. Ich muss dazu sagen dass ich bei der ersten Punktion bereits 22 Eizellen hatte, von denen es allerdings nur 6 befruchtet in den Tiefkühler geschafft haben. Das Ziel der aktuellen Menogon Therapie war es, vorallem die Qualität der Eizellen zu steigern. Im Ultraschall wurde schnell erkannt dass die Therapie auch die Anzahl der Eizellen treibt, dass laut Arzt aber alles noch im machbaren Rahmen ist. Ich muss ehrlich sagen dass ich sowohl meinem Arzt als auch meinem Körper dabei vertraue - mein Arzt ist einfach ein guter, daran glaube ich, und ich und mein Körper sind soweit fit und haben bisher alle Hormontherapien, Punktionen etc relativ problemlos überstanden). 

Eine allerliebste Freundin hat mich diesmal abgeholt, nach Hause gefahren und dort mit allerlei Leckereien versorgt - so schön, und eine tolle Ablenkung! Im Laufe des Nachmittags war ich dann allerdings platt, und die Schmerzen im Bauch bei jeder Bewegung haben bewirkt dass ich ziemlich tatenlos im Bett geblieben bin. Tatenlos - abgesehen von der regelmäßigen Flüssigkeitszufuhr. Ich bin ehrlich gesagt ein sehr schlechter Trinker - über 1.5 Liter am Tag schaffe ich fast nie. Aktuell liegt das Ziel eher bei 3-4 Litern, um eine Überstimulation zu vermeiden... Und ich muss sagen, ich bekomme das ganz gut hin! Har!

Hm, jetzt überlege ich nur noch ob ich heute Nachmittag nochmal ins Büro schaue, oder ob ich meine Termine telefonishc erledige und direkt ins Wochenende starte...

Falls jemand Fragen zur Punktion hat - fragt bitte gerne, ich werde versuchen so gut wie möglich zu antworten!

Donnerstag, 6. November 2014

Punktion, die Zweite

Heute war Punktion. Wenn ich mich ein wenig erholt habe, dann habe ich mir vorgenommen ausführlich davon zu berichten. Ich hoffe dass ich damit auch dem ein oder anderen helfen kann, der noch nie eine IVF hatte und sicher - so wie ich - jede Menge Fragen und Ängste hat.

Jetzt bleibe ich aber erstmal im Bett, verhalte mich ruhig, trinke viel Tee, und bin gespannt auf das Ergebnis... Das, was ich bisher gehört habe, hat ziemliches Überstimulierungspotenzial - aber ich habe mir fest vorgenommen cool zu bleiben und glaube daran dass mein Körper das gut verarbeiten wird. Har.

Dienstag, 4. November 2014

Da sind sie!

So ein Kinderwunschleben macht gleich viel mehr Spaß wenn wenigstens alles so funktioniert wie es geplant war...

Heute, an Menogon-Tag-9, war endlich Ultraschall angesagt. Und die Untersuchung hatte sich sehr schnell erledigt - beide Eierstöcke sind voller Follikel, und zwar soviele dass man sie kaum zählen kann. Hach, habe ich mich gefreut. Interessanterweise hatte ich nie Probleme damit auf Hormonstimulation ausreichend Eizellen zu produzieren. Mit den richtigen Spritzen werden meine Eierstöcke zu Leistungssportlern....

Meine Euphorie ist nur dadurch gedämpft dass in 2 Tagen bereits die Punktion ansteht. Wo ich doch soviel Angst vor der Narkose und den Schmerzen danach habe...

Aber ich sehe es positiv: nur noch 2 Spritzen - die Auslöserspritzen, diesmal wegen der Gefahr der Überstimulation nicht mit Ovitrelle, sondern mit Decapeptyl, und die Punktion, und dann ist der Kühlschrank hoffentlich für viele viele Versuche gefüllt und das Thema Spritzen hat sich für lange Zeit erledigt.

Montag, 3. November 2014

Was sonst noch...

Am Wochenende ansonsten noch ein Klassiker - Menschen die sich bemüßigt fühlen uns zu fragen ob wir denn nicht auch mal langsam Kinder haben wollen... Meine Schwester hätte ja schon zwei, und die seien ja so süß, da müßten wir ja eigentlich auch Lust bekommen...

Wie ich es hasse. Und wie ich jedes Mal aufs Neue sprachlos bin. Etwas rumstottere von wegen "Aktuell noch nicht...". Mein Mann hat das Gespräch dann glücklicherweise mit einem "Das ist keine Frage des Wollens" abgebunden.

Ich weiß, keiner der Leute meint es böse. Aber wenn ich etwas gelernt habe in den letzten Jahren dann ist es: Frage eine andere Frau niemals, nie nie nie, ob sie denn nicht auch mal Kinder bekommen will. Es gibt die Möglichkeit dass sie einfach nicht will. Oder nicht kann. Und von der Frage zutiefst getroffen und verletzt ist.

(Guten Freunden oder Bekannten sage ich übrigens relativ offen dass es bei uns nicht funktioniert, und ich gebe ihnen auch gerne den Rat dass sie mit solchen Fragen doch mal vorsichtiger sein sollen. Bei Leuten, die ich gar nicht kenne, oder nur 1-2 mal im Jahr sehe, bin ich da - siehe oben - aber immer wieder sprachlos...)

Mein Angstgegner: Orgalutran

Tag 8 der aktuellen Hormonstimulation. Ich zähle die Tage bis es vorbei ist...

Tag für Tag spüre ich mehr, dass meine Eierstöcke auf Hochtouren laufen. Ein leichtes Spannungsgefühl in Bauch und Brüsten habe ich bereits seit Tag 4 (war das das letzte Mal mit Gonal auch schon so früh...???), seit Tag 6 ist es unangenehm. Mein ganzer Bauchraum steht unter Hochspannung, überall drückt und ziept es... Morgen ist Ultraschall geplant, und ich bin sehr gespannt was das zutage bringt. Ich tippe auf eine durchaus ansehliche Anzahl Follikel.... alles andere wäre gelacht, bei den Schmerzen und Unannehmlichkeiten.

Samstag war mal wieder Spritzen-Chaos-Nervenzusammenbruch angesagt. Es stand die erste Spritze Orgalutran an - im aktuellen Behandlungsplan bekomme ich ab Tag 6 jeden zweiten Tag eine ganze Spritze Orgalutran. Grundsätzlich ist das schonmal besser als jeden Tag eine halbe zu spritzen - Orgalutran hat sich nämlich mal wieder als Angstgegner erwiesen. Als Bauchfalten-Spritzer kommt bei mir jede Spritze in den Bauch - zu einem Oberschenkelversuch konnte ich mich noch nicht durchringen. Und weil ich die Orgalutran-Spritze ja schon kenne habe ich direkt mit einem Kühlpack angefangen - Einstichstelle runterkühlen, desinfizieren, rein damit. Nur das diese blöde dicke Orga-Kanüle erstmal gar nicht in meine Haut wollte. Also kräftig drücken, Angst überwinden, auf das kleine Plopp warten mit dem die Spritze in der Bauchfalte verschwindet - und den Schmerz schön langsam kommen lassen. Mein Kopf lief sofort im "Ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht..."-Modus. Selbstmitleid, Tränen. Aua. Eine brennende Einstichstelle. Verdammter Mist. Und die Menogon ist noch nicht mal gespritzt. Es kam wie es kommen musste - ich habe für Menogon zwei Anläufe, zwei Spritzenköpfe und jede Menge Mut gebraucht - und danach saß ich fix und fertig heulend auf der Couch...

Heute morgen dann Orgalutran, die Zweite. Ich habe dazugelernt: Als erstes Menogon gespritzt - dann ist der einfache Teil schonmal weg. Für Orgalutran schön mit einem Eiswürfel runtergekühlt, angesetzt - und beim Einstechen einfach weggeschaut. Habe meinen Mann daneben gesetzt zum Hingucken. Und ich muss sagen: es war überraschend einfach. Der Schmerz war auszuhalten, gebrannt hat es so gut wie gar nicht, und dass heute morgen beide Einstichstellen nachgeblutet haben ist ja fast schon vernachlässigbar. Har. Ich bin stolz auf mich!