Montag, 17. März 2014

Fühlt sich nicht schwanger an

Es naht: der Tag der Entscheidung. Ab Mittwoch sollten meine Blutwerte etwas zum Dasein der zwei Zellen in meinem Bauch sagen können, am Freitag habe ich einen Termin zum Test. Haben sie sich eingenistet? Oder sind sie irgendwann in den letzten Tagen verloren gegangen?

Aktuell fühlt sich alles ganz normal an - den Umständen entsprechend zumindest: an den Stellen, an denen jeden Tag ein neues Estramon-Pflaster geklebt wird, wehrt sich meine Haut mittlerweile wieder, ist gereizt und gerötet (Pflasterallergie, sagt der Hautarzt...). Meinem Kreislauf geht es wieder besser, die Müdigkeit ist dafür geblieben. Nicht dass ich ohne Utrogest schon problemlos 10 Stunden am Tag schlafen könnte... Meine Brüste sind mit den Hormonen mal wieder gewachsen (der Vorteil einer solchen Behandlung: auf einmal habe ich Oberweite! Ha!), sind leider aber auch sehr empfindlich (...und das wo ich doch so gerne auf dem Bauch schlafe...). Sonst spüre ich eigentlich  nichts besonderes. Es fühlt sich nicht besonders schwanger an...

Ich überlege noch wie ich mit den möglichen Ergebnissen am Freitag umgehen könnte. Nicht dass ich nicht sowieso abgrundtief enttäuscht wäre wenn es wieder nichts geworden wäre. Und natürlich würde ich mich sehr freuen wenn das Ergebnis positiv wäre. Gleichzeitig ist es nun mal so  dass so eine Schwangerschaft auch jede Menge Veränderungen in mein Leben bringen würde. Da wäre zum Beispiel mein Job. 10-12-Stunden-Tage fern der Heimat sind schwanger wohl nicht mehr drin. Mein Schatz würde mich wohl auch kaum jede Woche fliegen lassen... Mein Projekt müßte ich also aufgeben... Wobei, vermutlich würde ich mich sogar unglaublich freuen über ein wenig Ruhe und über mehr Zeit zu Hause. Aber da ist auch dieses Angstbild von Schwangeren, die ab dem dritten Monat im Babyrausch sind, nur noch übers Stillen, Kompressionsstrümpfe oder Vitamintabletten sprechen, die in abgetragenen ach-so-bequemen Schwangerschaftsklamotten von Geburtsvorbereitungskurs zu Schwangeren-Yoga zu Hypno-Birthing-Sprechstunde eilen, und sich nur noch über ihre Schwangerschaft definieren. Werden mich die Hormone auch so werden lassen...?

Andererseits: ist es eine Auswirkung der Kinderwunschbehandlung, dass man abschätzig auf Schwangere schaut? Nur weil die geschafft haben was man selbst nicht hinbekommt? Neid? Emotionale Distanz als Selbstschutzmechanismus?

Noch 4 Tage, dann weiß ich mehr...

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