Dienstag, 3. Dezember 2013

Kinderwunsch - die Historie: Der Anfang

Auch wenn dieser Blog erst wenige Tage alt ist - unser Kinderwunschleben existiert bereits seit über zwei Jahren.

Im September 2011 habe ich den letzten Nuvaring entsorgt - jetzt sollte es losgehen. Nicht dringend, schließlich ist so ein gemütliches Leben zu zweit sehr komfortabel. Ausschlafen am Wochenende, große Reisen, einen Sonntag lang nichts tun, viel Geld verdienen, Karriere machen - all das wäre mit einem Kind dahin. Trotzdem wußten wir beide: wir wollen Kinder, und irgendwie ist erst mit einem Kind unser Leben komplett. Idealerweise mit zwei Kindern.

Es passierte aber: nichts. Es hat Wochen gedauert bis ich überhaupt mal meine Tage bekommen habe. Meine Periode hielt einen Zyklus von irgendwas zwischen 40 und 60 Tagen für normal. Von einem Eisprung gar nicht zu reden. Meine Frauenärztin riet zu Geduld, und dazu sicherheitshalber auf Chlamydien zu testen und die Schilddrüse untersuchen zu lassen. Mein Mann riet zu mehr Ruhe und weniger Stress auf Arbeit. Ich dachte: wenn es klappt dann klappt es, und wenn nicht ist unser Leben auch gerade sehr schön. Die nächste Beförderung stand eh gerade an, vielleicht klappt es ja erst danach - wäre ja praktisch. Es klappte nur nicht.

Anfang 2013 sprach ich mit meinem Hausarzt zufällig über unseren Kinderwunsch - und der riet dazu einem Kinderwunschzentrum doch mal einen Besuch abzustatten. Schließlich wäre der Kinderwunsch schon über 1 Jahr alt, und alles über 6 Monate Wartezeit sollte man abklären lassen. Ich dachte: Kinderwunschzentrum? Ich fühle mich doch total gesund... Mein Job macht gerade Spaß, Und so dringend ist es ja nicht. Andererseits, immer nur Warten...

Es folgte im Mai 2013: der Kennenlerntermin im Kinderwunschzentrum. Bis dahin hatten wir ein Spermiogramm besorgt, meine Krankheitshistorie zu Papier gebracht (alles gesund, keine Vorerkrankungen), Überweisungen gesammelt - ein Klacks im Vergleich dazu was an Papierkram noch folgen sollte. Und der Termin lief gut: nach der Blutabnahme hatte der Arzt bereits alle Blutwerte auf dem Tisch, das Spermiogramm sah gut aus ("keine Olympiasieger, tut es aber"), nur mein Hormonhaushalt war etwas lahm. "Keine oder nur eine ungenügende Follikelreifung" heißt das im Fachvokabular. Der Arzt schlug eine Hormonstimulation vor und war sich sicher: "In drei Monaten sind Sie schwanger!"


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